Europe? Ein Briefwechsel zwischen Hannover und Rouen
Lesung und Gespräch am 26. September in der Käthe Kollwitz Schule mit Alice Baude und Laura M. Neunast im Rahmen des Deutsch-Französischen Literatur-Tandems 2022
8. September 2022 — Zwei Autorinnen im literarischen Gespräch über Europa: Seit dem Frühjahr tauschen sich Alice Baude aus Rouen und Laura M. Neunast aus Hannover über ihre ganz persönliche Sicht auf die deutsch-französische Nachbarschaft und Europa aus.
Sie schreiben über alte europäische Mythen und ihre Visionen von Europas Zukunft, über den bedrohlichen Klimawandel und den Ukraine-Krieg, aber auch über eine Jugend in europäischen Friedenszeiten mit Interrail-Reisen, verschiedenen Sprachen, Festen und Begegnungen.
Alice Baude und Laura M. Neunast sind die ersten Stipendiatinnen eines je vierwöchigen Aufenthalts- und Austauschstipendiums für Literat*innen aus den internationalen Partnerstädten Hannover und Rouen, das die Kulturbüros der beiden Partnerstädte 2022 in Kooperation mit Antenne Métropole erstmals vergeben. Die Autorinnen wurden 2021 unter zahlreichen Bewerbungen ausgewählt. Von Mitte September bis Mitte Oktober ist Alice Baude in Hannover zu Gast. Hannovers französische Partnerstadt Rouen begrüßt ihre Tandem-Partnerin Laura M. Neunast dann im Herbst 2023.
Die Lesung mit einem moderierten Gespräch findet am 26. September mit den AbiBac Klassen der Käthe Kollwitz Schule statt und wird vom Friedrich-Bödecker-Kreis Niedersachsen unterstützt. Weitere Anmeldungen sind möglich: info@fbk-niedersachsen.de
Die Stipendiatinnen
Alice Baude, geboren 1995, hat neben Beiträgen in Anthologien bereits das Reisetagebuch „Dialogue avec les Nuages“ (Dialog mit den Wolken) und den Gedichtband „Miniature aux Portes Ephémères“ (Miniatur an den flüchtigen Türen) veröffentlicht. Die Autorin hat den Masterstudiengang „Lettres et Création Littéraire“ (Kreatives Schreiben) in Le Havre abgeschlossen und ist bereits mit mehreren Stipendien ausgezeichnet worden. Baudes literarische Forschung konzentriert sich auf fragmentarische Formen zwischen Reisebericht, Notizbuch, Briefwechsel, Essay, Tagebuch und Schreibexperiment.
Laura M. Neunast, geboren 1993, absolvierte eine Ausbildung zur Buchhändlerin in Uelzen und studiert seit 2019 in Hannover. Neben Auftritten bei diversen Open Mics und Lesebühnen twittert sie regelmäßig über ihren Account @komodowaranin – mal humorvoll, mal politisch. Die Autorin, die auch für den Preis der hannoverschen Autor*innenkonferenz 2021 nominiert war, legte im Frühjahr 2021 mit „Liebe in Zeiten der psychischen Krankheit“ ihren ersten Lyrikband vor. 2022 ist ihr autobiographischer Prosaband „Keine Lilien“ im hannoverschen Re:sonar Verlag erschienen.